Die Streiks im Hamburger Einzelhandel weiten sich aus: Wir unterstützen den Kampf der ver.di Kolleg*innen und dokumentieren im Folgenden ihre Erklärung des Streiks:
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft am Freitag, den 2. Juni Beschäftigte des Hamburger Einzelhandels zu Warnstreiks auf. Betroffen sind die Unternehmen Galeria Kaufhof, Hermes Fulfillment (Logistiktochter des OTTO- Konzerns), Thalia, Karstadt Warenhaus, Kaufland, Marktkauf, real,-, H&M und ZARA.
Mit den Aktionen weitet ver.di die Streiks aus und will den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Hintergrund ist die zweite Tarifverhandlung für die rund 70 000 Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel, die heute ohne Einigung zu Ende gegangen ist. Die Arbeitgeber legten lediglich ein leicht verbessertes Angebot vor, das neben den bisher angebotenen Tariferhöhungen von 1,5 Prozent in diesem und weiteren 1 Prozent im nächsten Jahr, eine jährliche Einmalzahlung von 150 Euro beinhaltet. Die ver.di Verhandlungskommission wies das leicht verbesserte Angebot jedoch als noch immer viel zu niedrig und völlig unzureichend zurück.
Dazu Heike Lattekamp, Verhandlungsführerin bei ver.di Hamburg: „Auch das neue Angebot deckt nach wie vor nicht einmal die zu erwartende Preissteigerungsrate ab. Reallohnsenkungen wären immer noch vorprogrammiert.“ Lattekamp weiter: „Die Arbeitgeber werden in den nächsten Wochen verstärkt den Unmut der Beschäftigten aus den Betrieben zu spüren bekommen. Die Streiks werden fortgesetzt und ausgeweitet.“
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert in dieser Tarifrunde eine Stundenlohnerhöhung von einem Euro. Die Ausbildungsvergütung soll jeweils um monatlich 100 Euro angehoben werden.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 22.Juni um 11:00 Uhr in Hamburg statt (genauer Ort wird noch vereinbart).