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Friedensdemo am Antikriegstag
1. September 2018, 14:00 - 17:00
Am 1. September 1939 überfiel die deutsche Wehrmacht das Nachbarland Polen – das war der Beginn des zweiten Weltkriegs. Mehr als 55 Millionen tote Soldaten und Zivilisten, davon die Hälfte allein in der Sowjetunion, unzählige körperlich und seelisch Verwundete blieben auf den Friedhöfen und zwischen den Trümmern zurück.
NIE WIEDER FASCHISMUS, NIE WIEDER KRIEG – das war für viele Überlebende die notwendige Konsequenz und Lehre aus der Jahrhundertkatastrophe. Doch heute werden deutsche Soldaten und deutsche Waffen wieder an vielen Orten in der Welt eingesetzt, in Afghanistan, Kosovo, Syrien, Irak, Mali, Jemen etc. In Europa steht der vermeintliche Feind wieder oder immer noch im Osten. NATO-Truppen sind an die russische Westgrenze gerückt und veranstalten hier mit maßgeblicher deutscher
Beteiligung Dauermanöver. Über Irak und Syrien fliegen deutsche Aufklärungsflugzeuge und liefern
den Kriegspartnern – auch der Türkei – Daten für ihre Angriffe. Der Einsatz in Afghanistan oder in Mali dient angeblich nur der Ausbildung des dortigen Militärs, aber es sind „robuste“ Mandate, d. h. der Waffengebrauch ist erlaubt. Der Einsatz waffenfähiger Drohnen für die Bundeswehr ist beschlossen, an tödlichen autonomen Waffensystemen wird gearbeitet.
Deutsche Waffenexporte und deutsche Kriegsführung führen weltweit zu Tod und Zerstörung und zementieren die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen den Ländern. Deutschland verursacht Vertreibung und Flucht von Millionen Menschen. Der freie Zugang zu Rohstoffen und Märkten für die deutsche Wirtschaft wird auch mit Krieg gesichert. Der NATO-Rat hat mit Zustimmung Deutschlands
eine Anhebung der deutschen Rüstungsausgaben bis 2024 um weitere 30 Milliarden Euro empfohlen.
Das wäre nahezu eine Verdoppelung der bisherigen Rüstungskosten – Geld, das anderswo dringend gebraucht wird: Schon jetzt fehlen viele Milliarden bei den sozialen Aufgaben, für Kitas und Schulen, für
Hochschulen, in der Pflege und den Krankenhäusern, im Wohnungsbau, Verkehrswesen, beim Klimaschutz.
Wir fordern:
- Abrüsten statt aufrüsten,
- Stopp aller Rüstungsexporte,
- Atomwaffen verschrotten
Die Bundesregierung und die Mehrheit der Abgeordneten im Bundestag handeln bei Themen wie Auslandseinsätzen,Truppenentsendungen, Rüstungsexport und Aufrüstung gegen die Einstellung der Bevölkerungsmehrheit, das belegen alle Umfragen. Heute steigen die weltweiten Rüstungsausgaben wieder rasant: Von knapp 800 Milliarden US-Dollar im Jahr 2000 auf unvorstellbare 1,7 Billionen US-Dollar 2017 (die Hälfte davon allein durch die USA).
Alle Atomwaffenstaaten betreiben aufwendige sogenannte Modernisierungsprogramme. Damit steigt erneut die Gefahr eines Atomkriegs. Deutschland könnte hier einen bedeutenden Friedensimpuls geben, indem es sofort den UN-Beschluss zur Abschaffung aller Atomwaffen unterzeichnet und für den Abtransport der in Büchel lagernden US-Atomwaffen sorgt.
Programm:
11 Uhr am Mahnmal für die Opfer von Krieg und Faschismus Friedhof Ohlsdorf
– am Bestattungsforum, Es spricht Katja Karger – DGB-Vorsitzende Hamburg
14:30 Uhr am Dammtor/Kriegsklotz/ Deserteursdenkmal, Friedensdemonstration des Hamburger Forums
16.45 Uhr Abschlusskundgebung vor dem Gewerkschaftshaus